Historischer Rückblick
Das Arabische, das durch seine spätere Übernahme durch den Propheten Muhammad und den Islam an Bedeutung gewonnen hat, ist das nabatäische Arabisch, d.h. der nordarabische Dialekt. Arabisch gehört neben Hebräisch, Amharisch und Altägyptisch zu den semitischen Sprachen.
Mit der Ausbreitung der Nabatäer um 400 v. Ch. ging die Ausdehnung des Geltungsbereichs ihrer Sprache einher. Ihr Aufstieg zur regionalen Macht bewirkte eine Verbreitung ihrer Sprache. Die Übernahme dieses Arabisch in den Ländern von Tadmur über Hira nach Higaz hat ihm eine Allgemeingültigkeit verliehen.
Die arabische Schrift entwickelte sich aus dem nabatäischen Aramäisch. Der älteste archäologische Fund, der eine Inschrift in arabischer Sprache und nabatäischer Schrift trägt, ist ein Grabstein aus der syrischen Wüste. Er wird auf das Jahr 328 n. Ch. datiert. Spätere Funde aus dem 6. Jhd. n. Ch. weisen bereits Unterschiede zur nabatäischen Schrift auf.
Das arabische Alphabet ist mit 28 Konsonanten das umfassendste Schreibsystem der semitischen Sprachen. Allerdings zeigen alle semitischen Alphabete eine große Verwandtschaft in ihrem Aufbau.
Zu einer Schriftsprache entwickelte sich das Arabische ab 622 n. Ch. mit der Verbreitung des Islam. Davor war Arabisch vor allem eine gesprochene Sprache. Die meisten damals in Arabien lebenden Menschen konnten weder lesen noch schreiben. Diese Zeit ist jedoch für ihre Dichtkunst bekannt. Die Poeten trugen ihre Gedichte auf den Märkten und an anderen Versammlungsorten der arabischen Halbinsel vor. Auf diese Art wurden sie von Generation zu Generation mündlich weitergegeben.