Die Methodik im Arabischunterricht
Die angebotenen Lehrprogramme für Studierende orientieren sich an die Lerninhalte der deutschen Hochschulinstitute für Arabistik und Islamwissenschaften.
Sowohl durch die Vermittlung von wichtigsten Grundlagen der arabischen Grammatik im Allgemeinen als auch durch die Beherrschung von besonderen grammatischen Strukturen und Arbeitstechniken werden die Teilnehmerinnen und die Teilnehmer darauf vorbereitet, mit einfachen bis hin zum komplizierten arabischen Satzstrukturen eigenständig umgehen können.
Unsere Lehrmittel und -methoden beruhen auf langjährigen Erfahrungen im kommunikativ orientierten Intensiv-Unterricht, der deshalb interaktiver Arbeitsweise den Vorrang gibt. Im Unterricht wird von Beginn an mittels Kommunikationssituationen das Sprechen trainiert. Das Kommunizieren und die dadurch erzielten frühzeitigen Erfolgserlebnisse beim Sprechen motivieren die Lernenden dazu, das Weiterlernen aufrecht zu erhalten. Die Arbeit außerhalb des Unterrichtes wird auch durch akustische u. visuelle Mittel gefördert. Lernerfolge und -fortschritte können durch Selbststudium, vor allem aber durch den Einsatz von (auch von uns zur Verfügung gestellten) akustischen, visuellen und digitalen Medien (Radio, Internet u. Fernsehen) sowie durch den Aufenthalt in einem arabischsprachigen Land erheblich gesteigert werden.
Im Mittelpunkt des Unterrichts steht das Training von Hörverstehen, das Üben grammatischer Grundstrukturen und der Aufbau eines Mindestwortschatzes, der die Lernenden von Anfang an daran gewöhnt, natürliche Sprechsituationen des Alltags zu bewältigen. Dazu gehört selbstverständlich auch, die kulturellen Unterschiede und Besonderheiten, denen man als Europäer begegnet, sowie Grundkenntnisse über das Land, seine Menschen und ihre Geschichte kennen zu lernen.
Die besondere Schreibweise des Arabischen, die die kurzen Vokalzeichen auslässt und aus orthographischer Vereinfachung die Flexionssendungen nicht berücksichtigt, stellt eine weitere Schwierigkeit dar. Die Schriftbilder der Wörter sind nicht immer eindeutig zu identifizieren und somit können sie nicht gelesen werden, bevor der Lernende/die Lernende sie in einen Kontext bringt.
Der didaktische Ansatz beim Erlernen von Schreibung und Aussprache des arabischen Alphabetes beruht auf die Anwendung der Ganzheitsmethode im Unterricht. Da es erfahrungsgemäß einige Unterrichtsstunden dauert, bis sich der Studierende mit dem Lesen und Schreiben der arabischen Schrift zurechtfindet, beginnt der Unterricht im Sinne der direkten Lernmethode mit Hör- und Sprechübungen.
Die Lernenden sollen in die Lage versetzt werden, künftig nicht vokalisierte arabische Texte in ihrer heutigen Schreibweise mühelos lesen zu können. Hierfür werden die Schriftbilder der Lektionen (Vokabeln und Übungseinheiten) zunächst vokalisiert dargeboten. Vom Beginn an sollen jedoch die Lernenden bei der Fertigstellung der schriftlichen Hausaufgaben auf die Vokalzeichen schrittweise verzichten.